Yoga und seine Wirkung

Hektik, Zeitdruck und Informationsüberflutung bestimmen unseren Alltag. Wir setzen uns täglich permanentem Dauerstress ausZeit für Entschleunigung, Entspannung und Ausgeglichenheit ist ein rares Gut geworden, weil wir, getrieben von Leistungsdruck und innerer Ruhelosigkeit, immer noch höher, schneller und weiter kommen wollen. Sportliche Aktivitäten und Erholungsmomente, die unser inneres Ungleichgewicht auf Kommando wieder ausbalancieren sollen, schieben wir irgendwie zwischen Arbeitsalltag, Haushalt und sonstigen familiären Verpflichtungen.

Da scheint uns die fernöstliche Sportart Yoga gerade recht zu kommen, verspricht es doch mehr Gelassenheit und Gelenkigkeit zugleich. Doch Yoga ist weitaus mehr als nur ein paar Turnübungen mit esoterischem Tamtam. Als solches wird es nämlich noch allzu gern verschrien, während seine Anhängerschaft weltweit stetig am Wachsen ist. Yoga gehört heute für viele zu einem trendigen Lifestyle mit gesunder Ernährung und einem aktiven Körperbewusstsein unmittelbar dazu, weil seine Wirkung auf Körper und Geist beträchtlich sein kann.

Was bedeutet und meint Yoga?

Yoga ist nicht vergleichbar mit einer Sportart, die auf das Training einer bestimmten Körperpartie abzielt. Vielmehr kann es als eine Einheit aus Dehnungsübungen, Meditation und Atemtechniken betrachtet werden. Der Ansatz erfolgt integral (ganzheitlich), das heißt, Körper und Seele werden gleichermaßen beansprucht und gestärkt. Der Effekt kann bei regelmäßiger Übung erstaunlich sein. Disziplinierte Yogis erleben dann eine befreiende innere Ausgeglichenheit, tiefe Entspannung, mehr Gelassenheit für eine leichtere Bewältigung des Alltags, die Ankunft beim Ich, körperliche Fitness und on top mehr Gelenkigkeit.

Yoga schafft Harmonie zwischen Körper und Geist. Es besteht aus den Komponenten:

  • Körperhaltungen (Asanas)
  • Atemübungen (Pranayama)
  • Konzentrationsübungen (Meditation)
  • Entspannungsphasen

Zu einigen der bekanntesten und geläufigsten Übungen zählen:

Der herabschauende Hund (Adho Mukha Svanasana), der Berg (Tadasana), der Baum, die Krieger-Positionen (Virabhadrasana), der Sonnengruß (Surya Namaskar), das Dreieck (Trikonasana), das Kind (Balasana), die Kobra (bhujangasana) und die Endentspannung (Shavasana).

Die Übungen bauen alle aufeinander auf, können aber auch einzeln immer wieder ausgeführt werden. Dabei gilt stets der Leitsatz: Alles kann, nichts muss. Jeder Yogi verbleibt in einer Position nur solange, wie es sich gut für ihn anfühlt. Das Üben von Yoga ist auch immer von der Tagesform abhängig und muss nicht mit eisernem Willen und übertriebenem Muskeleinsatz praktiziert werden, wie das zum Beispiel bei einem Konditionstraining der Fall ist. Und genau das ist das Einzigartige an Yoga. Die Übungen sind im Grunde immer gleich, können aber jedes Mal anders wirken. Mal intensiver, mal anstrengender, mal erholsamer.

Die Ursprünge

Das Mutterland von Yoga ist Indien. Dort wird es bereits seit mehreren tausend Jahren gelehrt, praktiziert und gelebt. Yoga ist Philosophie, Lebensstil und Sport zugleich. Seine Wurzeln liegen im Hinduismus und Buddhismus. In der Lehre aus dem 5. Jahrhundert n.Chr. wird Yoga als achtgliedriger Pfad beschrieben, wobei jede Station dieses Pfades für etwas Bestimmtes steht. Ashtanga nennt sich dieser achtgliedrige Weg, den es für jeden ausgereiften Yogi zu beschreiten gilt.

Moderne Abwandlungen

In unserer westlichen Zivilisation hat sich vornehmlich die Form des Hatha-Yoga durchgesetzt. Hierbei handelt es sich um körperliches Yoga, das sich vom eher spirituellen Yoga unterscheidet. Der Stil des Hatha-Yoga erfreut sich zunehmend großer Beliebtheit. Er eignet sich ideal für Einsteiger, um mit den Grundlagen von Yoga vertraut zu werden. Der Fokus liegt auf Körperlichkeit und der optimalen Ausführung der Asanas.

Eine sportlich aktivere Form ist Vinyasa Yoga, auch Power Yoga genannt. Dieser Yoga-Stil ist besonders dynamisch und deshalb körperlich fordernder. Die Asanas werden nacheinander in einer wiederholenden Abfolge ausgeführt und mit der entsprechenden Atemtechnik kombiniert. So entsteht ein energetischer Abfolge, bei dem Übung und Atmung miteinander synchronisiert sind.

Das Besondere an Yoga

Yoga ist eine Sporart, die Achtsamkeit, Geduld und ein hohes Maß an Konzentration erfordert. Er ist geprägt von Dehnungshaltungen, Rück- und Vorbeugen, Stehhaltungen und Hüftöffnern. Yoga ist kein Training für zwischendurch, sondern vielmehr ein komplexer Prozess, der durch regelmäßige Übung und Intensivierung seiner Komponenten stattfindet. Nur konstantes Üben führt letztlich zu der gewünschten Wirkung auf Körper und Geist.

Um Yoga zu praktizieren, braucht es zunächst lediglich eine Matte. Später können noch Blöcke, Gurte, Decken und Kissen verwendet werden. Ein stiller Raum ist hilfreich, um sich vollkommen auf Yoga einlassen zu können. Erfahrene und eingefleischte Yogis praktizieren Yoga auch gern in der freien Natur, zum Beispiel am Strand oder auf einer Wiese.

Die wesentlichen Grundfunktionen von Yoga sind:

  • Muskeltraining durch unterschiedliche Dehnungsübungen, bei denen sämtliche Körperpartien gefordert und gefördert werden, Muskeln werden so mit der Zeit definierter, der Gelenkapparat wird flexibler
  • Stärkung und Mobilisierung der täglich beanspruchten Wirbelsäule
  • Willensstärke und Selbstbewusstsein unterstützen
  • Prävention (zum Beispiel Erkrankungen des Gelenkapparates entgegenwirken, Vorbeugen gegen weitere psychische und physische Erkrankungen vor wie zum Beispiel Verdauungsprobleme, Migräne, Bluthochdruck, psychische Belastungen, leichte Depressionen, Angstzustände)
  • positive Lebenseinstellung erzeugen, für ein wertefreies und vorurteilsfreies Sein
  • Stressabbau und Energiezufuhr durch Hemmung des Stresshormons Cortisol
  • Entgiftung durch spezielle Abwandlungen wie Detox / Entgiftend Yoga

Zum perfekten Einstieg, eignen sich Vinyasa Yoga Beginner Kurse. Hier bekommen Neulinge eine professionelle Anleitung von erfahrenen Yogis und können Schritt für Schritt eintauchen in die Welt des Yogas.

Wichtig zu wissen: Ohne professionelle Begleitung können sich schnell Fehler bei den einzelnen Haltungen einschleichen!

Fortgeschrittene können Yoga eigenständig auch gut zu Hause praktizieren. Wer einmal die Basics erlernt hat, kann jeden Tag üben und von der Wirkung noch mehr profitieren.

Wie Yoga sich positiv auf Körper und Geist auswirken kann

Die Gründe, warum sich immer mehr Menschen der yogischer Aktivität zuwenden, können unterschiedlich sein: Neugierde, Lust etwas anderes auszuprobieren, eine einschneidende Lebenskrise, gesundheitliche Beschwerden, Bewegungsdrang, Affinität zur indischen Kultur und Lebensweise oder Bewusstseinsveränderung.

Die meisten streben aber mit Yoga eine Regeneration vom Alltag an, der deutliche Spuren an unserem gestressten Körper hinterlässt und unser Gehirn dauerhaft auf Hochtouren fahren lässt. Die Phasen der Regeneration kommen dabei viel zu kurz. Ein für Physis und Psyche notwendiger Stressabbau kann so gar nicht erfolgen. Die Folgen davon sind diverse Erkrankungen, ein allgemein schlechter Gemütszustand, chronische Schmerzen, vermehrte Erschöpfungszustände. Mit Yoga kann es gelingen, wieder ein gesundes Gleichgewicht zwischen Anstrengung und Regeneration herzustellen.

Dreimal A

Yoga beruhigt das Gedankenkarussell oder lästige Grübelzwänge und lässt Energie durch den gesamten Körper fließen. Dabei kommen drei bedeutende Parameter gleichzeitig zum Einsatz und wirken aufeinander ein: Anspannung, Agilität und Atmung. Die Ziele von Yoga sind, den strapazierten Geist zu reinigen, alle Gedanken ziehen zu lassen, sich selbst wieder zu spüren, die allgemeine Fitness zu konditionieren, eine schlaffe Muskelatur (*) zu stärken, hartnäckige Verspannungen zu lösen, Standfestigkeit und Gleichgewichtssinn zu trainieren und sogar quälende Rückenschmerzen zu reduzieren.

Auf lange Sicht und nach vielen Übungseinheiten kann Yoga zu einem deutlich besseren Körperbewusstsein verhelfen. Der Yogi gewinnt an Körperkraft und Balance. Gleichzeitig werden Willenskraft und Konzentrationsfähigkeit gefördert. Die größte Kunst besteht allerdings darin, das in den Übungseinheiten Erlernte mit ins Leben hinaus zu nehmen.

Die wichtigsten Effekte von Yoga

Physische Effekte

Yoga kann helfen, einen dauerhaft hohen Blutdruck zu senken. Das haben Studien inzwischen belegt. Außerdem dient es der Unterstützung der Herzfunktion, unter anderem durch das Training bewusster Atmung und Aneignung gezielter Atemtechniken. Automatisch werden damit auch alle Organe und das Gehirn besser mit Sauerstoff versorgt.

Psychische Effekte

Wer sich offen auf Yoga einlässt, kann es schaffen, positive Gedanken zu verstärken und natürliche Glückseligkeit unabhängig von Besitztümern, Anerkennung und Erfolg zu erreichen. Yoga wirkt dann wie Energiebooster und Stimmungsaufheller zugleich.

Seid achtsam mit Euch und gebt Vinyasa Yoga eine Chance!

Yoga ist vom Trend zum Lebensstil avanciert. Yoga Studios wie das ATHA YOGA Studio sind weiterhin am Wachsen und nehmen sich zur Aufgabe, das Zusammenspiel von geistigen und körperlichen Übungen attraktiv für interessierte, offene und gesundheitsbewusste Menschen zu gestalten.

Yoga ist kein typischer Sport wie Joggen, Krafttraining oder Schwimmen. Es ist eher als gesamteinheitliche Technik zu verstehen, die uns wieder ein Stück zu uns selbst zurückbringt und weg von allem Oberflächlichen, das viel zu sehr von uns Besitz ergriffen hat.

Yoga ist für jedermann möglich. Es gibt keine Altersbeschränkung und keine bestimmte Zielgruppe. Seine durchaus positive Wirkung ist stets abhängig von der Aufgeschlossenheit und Bereitschaft des jeweiligen Individuums. Wer bereit ist, sich vorurteilsfrei auf Yoga einzulassen, der wird seine Lebensqualität deutlich verbessern und wahrscheinlich ganz neue Seiten an sich entdecken können.